88 Panzer aus Deutschland mit Gruß nach Russland?

Leopard 1-Panzer der Bundeswehr. Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F027417-0005 / Berretty / CC-BY-SA 3.0

Vor einer Woche wurde bekannt, dass der Rüstungskonzern Rheinmetall der Ukraine ausgerchnet 88 gebrauchte Leopard-Kampfpanzer verkaufen will. 88 steht in der rechten Szene für „Heil Hitler“.

Das Angebot, das die Bundesregierung genehmigen muss, umfasst für schlappe 118 Millionen Euro neben den Panzern die Ausbildung in Deutschland, Training für die Instandsetzung, Werkzeug, Ersatzteile, einen Servicestützpunkt und Munition. Geboten werden auch noch 100 Marder-Schützenpanzer gegen gutes Geld. Ein Antrag sei an das Bundeswirtschaftsministerium gestellt worden.

Bewilligt werden müssen die nicht selbstlosen Angebote von der deutschen Regierung, was noch nicht erfolgt ist. Zumindest wissen wir nichts davon. Die Aktien des deutschen Konzerns sind dank des Kriegs in die Höhe gegangen. Die Bundesregierung hat sich entschieden, schwere Waffen in die Ukraine zu liefern. Man kann davon ausgehen, dass auch die Anträge des deutschen Rüstungskonzerns positiv entschieden werden.

Aber warum ausgerechnet 88 Panzer? Warum nicht 87 oder 89? Ist die Zahl zufällig? Jeder weiß, dass Neonazis den Nazigruß „Heil Hitler“ mit „88“ umschreiben, da H der achte Buchstabe des Alphabets ist. Hat Rheinmetall nicht bemerkt, dass man Waffen mit einem Hitlergruß an die Ukraine gegen Russland verkaufen will? Kaum vorstellbar. Die deutschen Medien wachten auch nicht auf. Soll also Deutschland endlich mit einem „Heil Hitler“ schwere Waffen liefern? Kann das wirklich unbeabsichtigt sein?

Es kann natürlich sein, dass der Rüstungskonzern, der auch für die Nazis Waffen produzierte und schließlich in das Staatsunternehmen Reichswerke Hermann Göring eingegliedert wurde, nur exakt 88 gebrauchte Panzer gefunden hat. Auch wenn die Zahl selbst ähnlich wie 18 natürlich verwendet werden kann, wenn sie nicht als Zahlenkürzel „symbolhaft“ benutzt wird, ist das im Kontext von deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine, um damit russische Soldaten zu töten, zumindest heikel, wenn nicht hoch provokativ – und es hätte den Konzernmiterbeitern und den Medien auffallen müssen. Man wird nicht annehmen wollen, dass man bewusst und symbolhaft das Angebot von 88 Panzern an die Ukraine gegen Russland unterbreitet hat und damit die Möglichkeit schafft, dass die Panzer mit diesem Gruß auch den rechtsnationalistischen Freiwilligenverbänden übergeben werden, die gerne mit Nazi-Symbolen hantieren. Das reflexionslose Handeln des Rüstungskonzerns wird, wie Wladimir Sergijenko sagt, in Russland nicht locker gesehen, sondern ernst genommen, weil man davon ausgehen müsse, das jeder versteht, was mit 88 gesagt wird.

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11 Kommentare

  1. Seit Beginn der Kampfhandlungen in der Ukraine am 24.2. diesen Jahren hat die russische Streitmacht nach eignen Angaben dort 2756 Panzer vernichtet.
    Da kommen die 88 deutschen Panzer als „Dessert“ vielleicht gerade recht.

  2. Ganz einfach: Während bei uns „aufrechte Kämpfer gegen Rächtz“, mit inquisitorischem Wahn, jedem vermeintlichen „Code“ nachspüren und gnadenlos verfolgen, hat man keine Probleme damit, wenn „Nationalisten“ der Ukraine, stolz mit solchen Symbiolen hantieren, denn sie kämpfen ja für „unsere Freiheit, die Freiheit Europas und natürlich für die DEMOKRATIE!“ Merke: Es gibt folglich gute und böse Nazis.

    Die Welt ist völlig durchgeknallt und IRRational!

    1. Sie haben das System nicht verstanden. Laut bestimmten jüdisch-israelischen Quellen (das ist letztlich bewusst nicht abgrenzbar) kann es „Nazis“ qua definitione in der Ukraine nicht geben, weil der „Ober-Nazi“ ein Jude ist. Und da nur die Juden das Monopol haben, von „Nazis“ – also echten „Nationalsozialisten“ – verfolgt und vernichtet worden zu sein (also offenbar auch nicht andere „Rassen“, Zigane, Volksschädlinge usw.), können also schon in Ermangelung „Deutscher Nationalsozialisten aus der Zeit bis 45“ die aktuellen „Nazis“ in der Ukraine gar keine „Nazis“ sein. Schon ist für die Qualitätspresse klar, da gibt es natürlich keine „Nazis“. Anders hier im Inland. Da ist dann plötzlich doch jeder, der eine abweichende Meinung denkt, äußert, publiziert, im Zweifelfall „Quer(front)denker“, „Aluhut“… und natürlich Impfgegner, Putinversteher… und Nazi.
      ***** Aber wenn es der Rechtsfindung dient: dann sollen „die Russen“ (und nicht nur die) die (qua definitione ja nicht existenten) Ukraine-Nazis halt nicht mehr Nazis nennen sondern SS-Banderisten, Fascho-Rassisten oder Extrem-Faschisten… dann kann Selenskij (und auch der nicht nur ihn finanzierende Oligarch, ein Ukraino-Israelische Staatsbürger) nicht mehr als billige Ausrede dafür dienen, dass es dort keine „Nazis“ gäbe. *****

  3. Ist es ein Zufall, dass in den Wahlkreisen Düsseldorf 1 (von Frau Strack-Zimmermann) und München -Land (von Herrn Hofreiter) jeweils die bekannten Rüstungsfirmen Rheinmetall und Kraus-Maffei enthalten sind? Wie gesagt, das kann auch Zufall sein, ein doppelter Zufall, sozusagen.
    Fahren halt deutsche Secondhand Panzer gen Osten, wiedermal, aber für wen sind sie denn? Der Khaki-Papst Selenskij wird sie sicher mit seinem Russenhass weihen. Vielleicht kommt ja noch Frido Merz vorbei, buckelt und hilft mit.

  4. Tja, und derzeit werden auf deutschem Boden gegen Russland gerichtete Militärübungen durchgeführt, unter der Leitung von Männern, deren Väter und Onkel schon in der Wehrmacht unter Hitler mit Panzern gegen Russland gezogen sind.

    So fand kürzlich eine Übung in Wildflecken statt, unter der Leitung von Generalmajor Ruprecht Horst von Butler, Kommandeur der 10. Panzerdivision. https://www.br.de/nachrichten/nachrichten/bayern/wildflecken-1-500-soldaten-trainieren-nato-verteidigungsfall

    Im Wikipedia-Eintrag seines Bruders Carl-Hubertus von Butler, Generalleutnant a. D. des Heeres der Bundeswehr, heisst es: „Von Butler stammt aus dem Adelsgeschlecht Buttlar (auch Butler), dessen soldatische Tradition bis in das Jahr 1170 zurückreicht. […] Nach dem Zweiten Weltkrieg flüchtete die Familie vor den russischen Streitkräften auf ihren Hof in Heldritt bei Coburg. Der Familienbesitz in der Sowjetischen Besatzungszone [wohl Baltikum, a.d.V.] ging verloren.“

    Sein Vater ist Generalmajor Georg Ruprecht von Butler, der laut Wikipedia als junger Mann nach der Schule am 1. April 1944 in die Wehrmacht eintrat und als Richtschütze und Panzerkommandant im Panzerregiment 2 der 16. Panzerdivision und im Panzerregiment 27 der 19. Panzerdivision diente. Die 19. Panzerdivision hatte übrigens eine gelbe Wolfsangel als Kennzeichen. Dort wurde er auch auf ukrainischem Gebiet eingesetzt. Später machte er Karriere bei der Bundeswehr. Zu den „bekannten Divisionsangehörigen“ der 19. Panzerdivision gehört auch Lothar Domröse, der Vater von Hans-Lothar Domröse, ehemaliger Bundesehr und NATO-General, der aktuell in den Medien in Fragen des Ukraine-Konflikts häufig um seine Einschätzung gebeten wird.

    Der ältere Bruder seines Vaters, Peter Richard von Butler, war schon als Oberleutnant 1939 am Überfall auf Polen auf Polen beteiligt. Ab Juli 1943 wurde er als Erster Generalstabsoffizier (Ia) zum LVII. Panzer-Korps in der Ukraine versetzt, und nahm an der Donezbecken-Operation teil.
    Wikipedia:
    „In weiterer Folge eroberte die Rote Armee große Teile des wirtschaftlich bedeutenden Donezbeckens zurück, darunter die Städte Mariupol, Taganrog und Stalino. Große Teile der deutschen Heeresgruppe Süd mussten sich hinter den Dnepr zurückziehen.“

    Weiter heisst es bei Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Donezbecken-Operation#Verluste

    „Da Hitler dem Donezbecken einen großen wirtschaftlichen Wert beimaß, befahl er die Zerstörung aller Industrieanlagen. Zum Verantwortlichen für diese „Evakuierung“ ernannte er noch am 31. August 1943 den General der Infanterie Otto Stapf als Leiter des „Wirtschaftsstabes Ost“.[48] Allerdings erlaubte die sich schnell verändernde Frontlage keine planmäßige Räumung, sodass nunmehr Generalfeldmarschall von Manstein selbständig die weitgehende Zerstörung aller wirtschaftlichen Anlagen befahl:[49]

    „Alles, was nicht abtransportiert werden kann, unterliegt der Zerstörung, Pumpstationen und Energiezentralen, überhaupt sämtliche Kraftwerke und Transformatorenstationen, Schächte, Betriebseinrichtungen, Produktionsmittel aller Art, Getreide, das nicht mehr abtransportiert werden kann, Siedlungen und Häuser.“

    – Erich von Manstein

    Insgesamt kamen 284.000 Zivilisten ums Leben und 268.000 Tonnen Getreide, 280.000 Rinder, 209.000 Pferde, 363.000 Schafe, 18.700 Schweine, 800 Traktoren und 820 LKW wurden auf dem Rückzug mitgenommen. Weitere 941.000 Tonnen Getreide, 13.000 Stück Vieh, 635 LKW und 10.800 Traktoren wurden vernichtet.[50] Weiterhin wurden die Industriezentren wie beispielsweise in Stalino oder Mariupol zerstört.[51] Der Beauftragte des Nationalkomitees Freies Deutschland Friedrich Wolf befand sich in diesen Tagen im Donezbecken und berichtete seiner Ehefrau am 2. Oktober 1943:[52]

    „Ganz Mariupol verbrannt, gesprengt. Wir waren dort zehn Stunden nach den Deutschen. In alle Häuser waren Minen gelegt, alles systematisch in die Luft gesprengt, rücksichtslos, ob sich alte Frauen und Kinder noch darin befanden.“

    – Friedrich Wolf

    Die Zerstörungen erwiesen sich jedoch nicht als nachhaltig. Bereits im Februar 1943, als sich das erste Mal eine Rückeroberung der ukrainischen Industriegebiete abzeichnete (→ Woronesch-Charkiwer Operation), hatte die sowjetische Regierung Vorbereitungen für den Wiederaufbau des Donezbeckens getroffen und entsprechende Direktiven erteilt. Diese erwiesen sich nach dem sowjetischen Erfolg als so effektiv, dass Ende 1943 die Kohlegruben des Donezbeckens wieder etwa 20 % der sowjetischen Kohleproduktion deckten. Bis 1945 wurden dort zudem 7500 Betriebe wiederhergestellt.[53]“

    In Mariupol hat Asow das Völkerrecht gebrochen, indem sie zivile Anlagen genutzt und so zu militärischen Zielen für den Gegner gemacht haben, und die Zivilbevölkerung als Geisel genommen haben. Dies hat zu grossflächiger Zerstörung von Häusern, Krankenhäusern, Schulen etc. und zu erhöhten Todeszahlen in der Zivilbevölkerung geführt. Sollte Asow dabei von deutschen Militärberatern beraten worden sein, wie laut russischen Informationen angeblich abgehörte Funksprüche nahelegen, so wäre das ein Skandal und eine Wiederholung der Brutalität und Rücksichtslosigkeit mit der die deutsche Wehrmacht während des 2. Weltkriegs in der Region wütete.

    Es ist ein Skandal, wie derzeit von deutschen Mainstreammedien das selbst vom der Russlandfreundschaft unverdächtigen Atlantic Council festgestellte Nazi-Problem der Ukraine und speziell der Verbände der Nationalgarde ignoriert und heruntergespielt wird. Dies dürfte solche Patzer, wie „88 Panzer“ mindestens begünstigen.
    Die Söhne und Neffen von Wehrmachtsangehörigen, die während WK 2 in der Ukraine kämpften, wie Ruprecht von Butler, Carl-Hubertus von Butler und Hans-Lothar Domröse, hätten in der aktuellen Situation die Verantwortung, sich kritisch zu Wort zu melden, anstatt mit dem Strom zu schwimmen.

    Noch eine Zusatzinformation: Ein weiteres Familienmitglied der Adelsfamilie von Butler, ein Hyer von Butler oder Haier von Butler, besuchte 2020 als Repräsentant des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr die Nationale Medizinische Universität Charkiw (KhNMU), um die zukünftige Zusammenarbeit im Rahmen des German Biosafety Programs vom Auswärtigen Amt zu besiegeln.
    http://www.knmu.kharkov.ua/attachments/21_20_eng.pdf
    https://instmikrobiobw.de/startseite/internationale-biosicherheit/ukraine/aktivitaeten-2020

    Russland befürchtet, dass es bei der in diesem Rahmen stattfindenden Forschung an gefährlichen Krankheitserregern um verdeckte Biowaffenforschung geht, weshalb als ein Kriegsziel die Vernichtung der Proben der Erreger genannt wird.

    Weitere Projektpartner: RKI, GEZ, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit.
    https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/themen/abruestung-ruestungskontrolle/uebersicht-bcwaffen-node/biosicherheit

  5. Leider geht es inzwischen nicht nur um Symbolwirkungen, sondern um die Frage, ob Deutschland faktisch bereits zur Kriegspartei geworden ist.
    Denn das besagt ein Gutachten vom Wissenschaftlichen Dienst des Bundestags in Bezug auf die inzwischen begonnene Ausbildung
    ukrainischer Soldaten an den US-Stützpunkten in Deutschland für den Einsatz von u. a. deutschen Panzern.

    „Die Ausbildung ukrainischer Soldaten an westlichen Waffen auf deutschem Boden kann Wissenschaftlern zufolge völkerrechtlich eine Kriegsbeteiligung durch den Westen darstellen. Das gehe aus einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags hervor, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland.“
    https://www.tagesschau.de/inland/ausbildung-soldaten-gutachten-101.html

    Währenddessen meldet Tass, dass Russland Anklage gegen 75 Söldner aus UK, USA, Canada usw. erhoben hat und zusätzlich über 2000 ukrainische Soldaten, die sich ergeben haben, befragt.
    „ „Investigators are working with them, learning a lot of details about the circumstances of the crimes of the Ukrainian regime. These testimonies concern, in particular, working with foreign instructors, as well as the participation of citizens of other countries as mercenaries,“ the Chairman of the Russian Investigative Committee said.“
    https://tass.com/emergencies/1446361

  6. Alsooooo: Im Prinzip nützt es uns leider ALLEN nichts, wenn wir – vermeintlich homogen Denkenden – kopfnickend, einander bestärken, dass die Weltpolitik von transatlantischen Idioten, rückgratlosen Charakterschweinen (Olaf) und verhetzten, ungebildeten Weibern beherrscht wird.

    Wie war das noch mal? „Nie wieder Krieg“??? Mir erschien das damals schon als putzige Posse – da solch zwar berechtigtes aber weltpolitisch sinnloses Gefasel, als: bla bla bla erschien.

    „Nie wieder Krieg“, ist genauso wie „Bedingungsloses Grundeinkommen, für ALLE“. Die Idee, wäre zwar verlockend – würde sie nicht von der knallharten Realität, überholt werden. Zumal 2015 und seine merkelschen Folgen, den Haushalt, offenbar doch mehr belasten dürften, als Mutti, sich damals zugetraut haben dürfte.

    Ebenso desilliusionierend, meine Prognose: Den FRIEDEN, haben wie wertlos westlichen Mächte, völlig verschissen – weil die USA, das nicht wollten. Im Prinzip, wäre es relativ einfach: Man müsste auch der Ukraine die Handschellen anlegen, nicht alles „durchgehen“ lassen. Alles andere, ist mummpitz.

    1. Aber, aber, den Standpunkt einer patriotischen Kriegslogik vertritt hierzulande eine Mehrzahl der Bevölkerung, von Standing Ovations im Bundestag über den Spiegel-Leser und Tagesschau-Seher bis zu Ottonormalverbraucher. Die Werte sind mal wieder bedroht und es gilt diese zu schützen, nachhaltig und kompromisslos. Das leuchtet jedem ein, der die Heimat und was da noch so alles dazugehört als sein höchstes Gut betrachtet. Die Grünen als Friedenspartei sind da gradlinig und moralgefestigt vorangeschritten und können dank einer zunehmenden Wählerschaft herzhaft gegen alles Feindseelige zuschlagen. Das gehört zum freiheitlichen Westen einfach dazu: Recht und Ordnung ist eine Frage der Gewalt, Revolver ziehen und abdrücken. Sackt das Böse zusammen, ist alles in Ordnung, andernfalls gibts ein Problem. Das haben die Flinten-Weiber durch die Bank begriffen, von wegen weibliche Expertise unterscheidet sich vom männlichen Macho.

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