Hongkong verlängert Quarantäne für Einreisende auf drei Wochen

Bild: Paul Henri/Pixabay.com/CC0

Mit abschreckenden Einreisebestimmungen sucht Hongkong die (noch kleine) vierte Welle zu brechen, aus Großbritannien und Südafrika dürfen Menschen nicht mehr einreisen

In Hongkong hat die Regierung Knall auf Fall nach der Ausbreitung neuer und wahrscheinlich schneller ansteckender Virusvarianten in Großbritannien  und Südafrika zum 24. Dezember die Vorschriften für die aus dem Ausland Einreisenden verschärft. Bislang mussten Einreisende 14 Tage in Quarantäne, die auf eigene Kosten in einem Hotel abgesessen werden muss. Das kann zwischen 60 und mehreren hundert Euro pro Tag kosten. Nun wurde die Zeit um eine Woche auf 21 Tage verlängert. Möglicherweise könnten es auch 28 Tage werden. Damit sollen auch die wenigen Menschen erfasst werden, bei denen die Inkubationszeit länger als zwei Wochen dauert.

Dabei ist das Infektionsgeschehen in Hongkong im Verhältnis zu westlichen Ländern nicht besonders ausgeprägt, auch wenn gerade eine dritte Welle herrscht. Insgesamt verzeichnet Hongkong bislang, Stand 24.12.,  8424 Covid-19-Fälle, 135 sind an oder mit der Sars-CoV-2-Infektion gestorben. Am Freitag lokaler Zeit wurden 57 Neuinfektionen – davon nur 2 importiert – registriert, ein Mensch starb, ein 95-Jähriger. Die strikten Einreise- und Quarantänekontrollen könnten ein Grund für das geringe Infektionsgeschehen sein.

Hongkong mit 7,5 Millionen Einwohnern verzeichnete, als die Pandemie in Wuhan ausgebrochen war, schnell erste Fälle, aber verhängte sofort harte Maßnahmen zur Eindämmung. Hintergrund war die Erfahrung der Sars-Epidemie, wahrscheinlich kam es auch  politisch günstig, um die Proteste einzuschränken. Im März handelte es sich meist um – aus China – importierte Fälle. In der zweiten, größeren Welle waren es vor allem lokale Cluster, die auch in der jetzt stattfindenden vierten Welle mit etwa 100 Neuinfektionen am Tag überwiegen. Am 24.12. waren von den 70 Neuinfektionen 10 importiert, fast alle asymptomatisch.

Wer länger als zwei Stunden innerhalb von 21 Tagen vor Flugantritt  in Großbritannien und Südafrika war, darf nicht einreisen

Flüge aus Großbritannien sind verboten. Wer sich länger als zwei Stunden innerhalb von 21 Tagen vor Flugantritt  auf der Insel aufhielt, darf nicht einreisen. Das gilt auch für diejenigen, die sich mehr zwei Stunden in Südafrika aufgehalten haben. Ausnahmen gibt es nur für Einreisende aus China, Macau und Taiwan, die nur 14 Tage in Quarantäne Zuhause bleiben müssen.

Die dreiwöchige Quarantäne gilt für alle anderen Länder, auch etwa für Singapur oder Neuseeland, in denen das Infektionsgeschehen deutlich geringer als in Hongkong ist. In Neuseeland gibt es gerade keine lokalen Fälle, 49 Einreisende, die positiv getestet wurden, befinden sich gerade in Quarantäne .

 

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