Wer regiert im Weißen Haus?

Joe Biden erscheint als Greis mit körperlichen und geistigen Schwächen. Bild: Weißes Haus

Nach einer Umfrage sagen 47%, dass nicht Joe Biden, sondern andere im Hintergrund die Entscheidungen treffen. Inzwischen führte Putin Biden vor, der ihn Killer genannt hatte.

 

Während der Amtszeit von Donald Trump hatte dieser ein Lieblings-Umfrage-Institut. Rasmussen lieferte für Trump immer die besten Werte, deswegen wurden die Ergebnisse der Rasmussen-Umfragen gerne von Trump getwittert. Jetzt meldet Rasmussen, dass Joe Bidens Amtsführung nur von 52 Prozent anerkannt wird, 47 Prozent lehnen sie ab. 30 Prozent sind starke Befürworter, 40 Prozent starke Gegner.

 

Die Umfragewerte zeigen, dass sich hinsichtlich der politischen Spaltung des Landes eigentlich nichts geändert hat. In den Gallup-Umfragen sieht es nur ein wenig besser für Biden aus. Nach der neuesten Umfrage sind 54 Prozent mit ihm zufrieden, im Januar und Februar waren es durchschnittlich 57 Prozent, deutlich besser als bei Trump, mit dem in den ersten beiden Monaten der Präsidentschaft nur 46 Prozent zufrieden waren, in etwa so gut wie bei George W. Bush und Bill Clinton, aber sehr viel schlechter als Barack Obama, der mit 68 Prozent Zustimmung und lediglich mit 12 Prozent Ablehnung startete.

Biden lehnen bei Gallup 37 Prozent ab, bei Rasmussen 47 Prozent, wo er seit Januar schlechter als bei Gallup abschneidet.  Zustimmung findet er bei Frauen, Nicht-Weißen und Latinos, bei den Hochschulabgängern und bei den jüngeren Menschen sowie den Bewohnern vor allem von Großstädten, aber auch in kleineren Städten, schlecht sieht es im ländlichen Amerika aus. Die Kluft zwischen Republikanern und Demokraten ist auch eine zwischen der urbanen und der ländlichen Bevölkerung.

 

Rasmussen stellt überdies die Frage, ob Joe Biden wirklich als Präsident regiert. Gerade gab es wieder einen Moment, der den Zweifel schürte, wie lange Biden noch sein Amt führen kann. Eigentlich war es nur ein Stolpern auf einer Gangway, als Biden einknickte, was sich noch einmal wiederholte. Die Medien machten daraus ein Ereignis, vornehmlich die rechten wie  Foxnews. Das Weiße Haus beeilte sich mitzuteilen, dass alles in Ordnung ist. Biden, der älteste Präsident der USA,  hatte sich kurz nach dem Wahlsieg im November den rechten Fuß gebrochen.

Davor war ihm am Donnerstag bereits das von rechter Seite ausgebeutete Missgeschick passiert, als er über das Impfprogramm sprach und sagte: „Als Präsident Harris und ich …“ – es folgte eine Pause – „vor kurzem einen virtuellen Besuch eines Impfzentrums in Arizona machten…“ Schon lange wurden sprachliche Aussetzer des 78-jährigen Biden bemerkt, die Kritiker zweifeln ließen, ob er wegen seiner körperlichen und geistigen Verfassung und seines Alters überhaupt geeignet für das Amt des Präsidenten ist. Viele rechnen damit, dass er bereits während der ersten Amtszeit zurücktreten könnte, wodurch Kamala Harris als erste Frau Präsidentin würde – und dazu auch noch als Nicht-Weiße. Man kann annehmen, dass dann die Trumpisten und Rechten stärker werden dürften, der Riss in der Gesellschaft würde sich vertiefen. Bereits jetzt wurde ein bewaffneter Mann in der Nähe des Hauses von Harris aufgegriffen.

Putin nutzt die Schwächen des US-Präsidenten. Bild: Kreml

In diese Kerbe haut auch die Umfrage von Rasmussen. 47 Prozent der befragten möglichen Wähler sagen, dass Biden seine Aufgaben als Präsident ausführt, genauso viele sind der Meinung, dass er eher eine Puppe ist, da andere im Hintergrund die Entscheidungen treffen würden, beispielsweise eben Harris.  Harris hält sich bei Bidens Auftritten im Hintergrund, es fällt aber auf, dass sie Gespräche mit vielen Regierungschefs führt. Man sagt, Biden führe sie so in die Außen- und Sicherheitspolitik ein, es könnte aber sein, dass sie sich schon auf die Übernahme vorbereitet.

Die Unsicherheit, wie es im Weißen Haus weitergeht und wer das Sagen hat, dürfte innen- und außenpolitisch für Unruhe sorgen. Der russische Präsident Wladimir Putin nutzte die Gelegenheit, nachdem ihn Biden einen Killer genannt hatte („Putin wird zahlen müssen“), ihm Gesundheit zu wünschen. Man solle nicht von sich auf andere schließen. Und überdies bot er ihm an, online und live mit Biden zu diskutieren – aber nicht am Wochenende, da er in die Taiga reisen wolle. Biden, der sich als harter Präsident geben wollte, unterlag dabei klar der Ironie von Putin, der seine Schwächen ausnutzt, die er wahrscheinlich auch von früher kennt,  und ihn damit vorführt. Biden meinte nur, man werde wieder miteinander sprechen.

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