„Putin wird zahlen müssen“

Mit diesem Foto wollte das Weiße Haus vor wenigen Tagen aussagen: „Die USA sind wieder zurück“. Bild: Weißes Haus

US-Präsident Joe Biden hat ABC News ein langes Interview gegeben, in dem er einige seiner Positionen deutlich macht, vor allem gegen Russland und die Impfgegner.

So äußerte er in dem Interview sein Unverständnis über die Impfgegner und die Politisierung des Impfens. Er danke Gott, dass es genug Impfstoff für alle Amerikaner gebe. Er habe gehofft, dass sich die Stimmung dann beruhige. Das sei teilweise auch geschehen, aber er verstehe diese „Macho-Haltung“ nicht, sich nicht impfen zu lassen, weil man als Amerikaner ein Recht auf Freiheit habe: „Warum seid ihr dann keine Patrioten? Schützt andere Menschen“, sagte Biden. Für ihn habe die Impfung sein Leben verändert, er können nun seine Enkel wieder umarmen. Und er habe auch zeigen können, dass die Impfung sicher ist.

Seit Biden an der Macht ist, wurde die Situation an der Grenze zu Mexiko noch verfahrener. Es kommen immer mehr Menschen, weil Biden versprochen hatte, den Umgang mit den Flüchtlingen zu  verbessern. Biden wies darauf hin, dass es auch schon früher zu Anstürmen gekommen sei. Auch seine Regierung deportiere Flüchtlinge. Es stimme nicht, dass er gesagt habe, die Flüchtlinge seien willkommen, weil er ein netter Kerl ist. Er habe ein Schlamassel von Trump geerbt. Man richte für die vielen unbegleiteten Kinder und Jugendlichen Lager ein, aber er sage klar und deutlich zu den Einwanderungswilligen: „Kommt nicht her. Bleibt in eurer Stadt oder Gemeinde.“

Deutlich wird, dass Biden neben China vor allem Russland ins Visier nimmt und den schon lange angeheizten Konflikt weiter eskalieren will. Passend wurde ein Geheimdienstbericht veröffentlicht, nach dem Russland versucht habe, gegen Biden die Wahl 2020 zu beeinflussen, da der Kreml angeblich wie schon 2016 Trump bevorzugen würde. Erfolgreich war es offensichtlich nicht, aber an der Verschwörungstheorie halten die Demokraten eisern fest. Biden erklärte im Interview, er habe Ende Januar Putin während eines Telefongesprächs vor einer möglichen Reaktion gewarnt. Wenn eine Wahlbeeinflussung stattgefunden hat, könne er sich darauf vorbereiten: „Er wird einen Preis zahlen.“ Näher ließ er sich jetzt auch nicht aus. Putin habe erwidert, dass sie sich verstehen. Er habe Putin in die Augen gesehen und keine Seele erblickt. Vor kurzem setzten anonyme Quellen aus den Geheimdiensten das Gerücht in die Welt, das Cyberkommando plane Vergeltungsanschläge gegen russische Ziele. Die würden geheim ausgeführt, aber Putin und die russische Führung würden dies bemerken.

 

Biden meinte auch, er kenne Putin ganz gut. Der ABC-Moderator fragte ihn: „Glauben Sie, er ist ein Killer?“ Biden antwortete ohne zu zögern: „Ja, das tue ich.“ Gleichzeitig sagte er, dass er mit Russland zusammenarbeiten werde, wenn es um gemeinsame Interessen wie bei der Verlängerung des Atomwaffenabkommens gehe.

Kreml-Sprecher Peskow wies alle Beschuldigungen zurück, dass die russische Regierung amerikanische Wahlen beeinflussen wollte. Den Bericht kennzeichnete er als Lüge. Parlamentssprecher Andrei Turchak reagierte aggressiv und verschärfte seinerseits die Auseinandersetzung: „Bidens Äußerung ist nur ein Tirumph der politischen Verrücktheit in den USA und der durch dasAlter bedingten Demenz ihres Führers. Es ist die ultimative, durch Machtlosigkeit verursachte Aggressionsstufe. Biden könne nicht an die Zustimmungswerte von POutin herenreichen und ihn als Killer zu bezeichnen, sei „eine Herausforderung für unser ganzes Land“.

Wir erfahren im Interview noch, dass der für den 1. Mai von Trump geplante Truppenabzug aus Afghanistan wahrscheinlich nicht kommen wird. Und ganz wichtig, wie es seinem Schäferhund Major geht. Hundefragen waren bei Trump kein Thema.

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