Russischer Truppenaufmarsch: „Man bereitet sich auf etwas Ernsthaftes vor“

Bild: Ukrainisches Verteidigungsministerium

 

Florian Rötzer im Gespräch mit Ulrich Heyden in Moskau über den Ukraine-Konflikt, die Berichterstattung und die Bedrohungsszenarien.

 

Im Westen wird nur davon gesprochen, dass russische Truppen an die Grenze zur Ostukraine und auf die Krim verlegt wurden und dass es eine russische Bedrohung gebe. Jetzt heißt es auch, dass Iskander-Raketensysteme verlegt worden seien. Moskau erklärt, es würden Militärübungen durchgeführt, das sei notwendig, weil die Lage in der Ukraine instabil sei. Zudem finden Marinemanöver im Schwarzen Meer statt, weitere Kriegsschiffe kommen aus dem Kaspischen Meer.  Die Ukraine spricht von 80.000  oder auch 110.000 Soldaten, anderswo ist wie in der New York Times nur von 4000 russischen Soldaten zu lesen.

Wenig ist bekannt, was sich militärisch auf der ukrainischen Seite tut. Dort hat Armeechef Comtschak vor wenigen Tagen erklärt, Präsident Selenski habe keine Probleme, den Befehl für eine Offensive zu geben. Kiew drängt auf den Eintritt in die Nato, will mehr Waffen und sucht den Rückhalt. Provokationen auf beiden Seiten, zumal von den bewaffneten Einheiten der „Volksrepubliken“ und den Freiwilligenverbänden der Ukraine, nicht auszuschließen. Die Ukraine lässt türkische Kampfdrohnen des Typs Bayraktar TB2 über dem Donbass fliegen. Russland ist auch deswegen beunruhigt, da Aserbeidschan vor allem aufgrund der türkischen Kampfdrohnen den Krieg gegen Armenien gewonnen hat.

Viele Fragen, wenig Klarheit.

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