Starker Rückenwind für SPD und Schwesig in Mecklenburg-Vorpommern

Schloss Schwerin, Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Bild: PLuebbert/CC BY-SA-3.0

Ergebnisse der PESM Wahlbörse vor. Im Gegensatz zu Umfragen fragen Wahlbörsen: Wie werden die einzelnen Parteien abschneiden? Die kollektive Intelligenz der Teilnehmer bestimmt bei Wahlbörsen die resultierende Prognose.

Beim Handel an unseren drei Wahlbörsen entfallen 90 Prozent allein auf die Bundestagswahl. Entsprechend verhält es sich auch mit der Anzahl der zugehörigen Umfragen und Prognosen. Daher zeigen die Einschätzungen in der Wahlbörse für Mecklenburg-Vorpommern vergleichsweise hohe Schwankungen. Unsere hier veröffentlichten Prognosen stammen vom 12. September. In Klammern sind die kleinsten und größten Werte anderer Institute angegeben.

Die SPD hat durch den Rückenwind der Bundes-SPD und den Bonus für die Regierungschefin ihr Vorwahlresultat von 30,6 Prozent stark verbessert. Sie steht zurzeit bei 38,0 Prozent (33-40 Prozent).

Die AfD kommt bei der Wahlbörse auf 17,0 Prozent (16,6-20 Prozent) und ist wie beim letzten Mal (20,8 Prozent) auf dem zweiten Platz, allerdings mit deutlichen Verlusten. Noch stärker schrumpft die CDU mit 13,7 Prozent (12-15 Prozent). 2016 kam sie auf 19,0 Prozent. Auch die Linke erreicht mit 10,3 Prozent (10-12 Prozent) weniger als das Vorwahlergebnis von 13,2 Prozent. Die FDP hingegen verbessert sich von 3,0 Prozent auf nunmehr 6,9 Prozent (5,7-8,1 Prozent) und dürfte den Einzug in das Parlament dieses Mal schaffen.

Bei den Grünen, die bei der Vorwahl mit 4,8 Prozent knapp scheiterten, könnte wieder eine Zitterpartie anstehen. Der aktuelle Kurs beträgt 6,1 Prozent (4,0-6,6 Prozent). Die Sonstigen werden etwa 8,0 Prozent (7-10 Prozent) erhalten.

In Mecklenburg-Vorpommern ist noch Vieles im Fluss. An dem klaren Wahlsieg der SPD gibt es jedoch nach der Wahlbörse keinen Zweifel. Als Koalitionspartner kommen die Linke oder wieder die CDU in Frage.

Anders als bei den meisten anderen Prognosemärkten wird die PESM Plattform als Echtgeldbörsenplatz betrieben, bei der die Teilnehmer einen Geldbetrag ihrer Wahl auf ihr Konto einzahlen, um damit an allen laufenden und kommenden Börsenplätzen handeln zu können. Dabei folgt der Veranstalter dem Rahmen eines Nullsummenspiels. Nullsummenspiele zeichnen sich dadurch aus, dass sämtliche Einzahlungen der Teilnehmer später auch wieder ausgezahlt werden, wobei die Gelder im Spielverlauf umverteilt werden können. Anders formuliert bedeutet das, dass keinerlei Gebühren für die Börsianer anfallen, und dass die Prognosys Bewertungs GmbH sich nicht an den Spieleinsätzen bereichert.

Prof. Dr. Walter Mohr ist Leiter der Prognosys Bewertungs GmbH.

 

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