Wahlbörse: Rekordsieg in Mecklenburg-Vorpommern für die SPD, enger in Berlin

Bild: Tim Reckmann/CC0/CC BY-2.0

Abschlussberichte Mecklenburg-Vorpommern und Berlin

In Mecklenburg-Vorpommern steht Ministerpräsidentin Schwesig vor einem Rekordsieg, wie man ihn sonst nur aus Bayern kennt. Sie wird sich ihren Koalitionspartner aussuchen können. Hier ein Zwischenstand, weil die Wahlbörse noch bis heute läuft. Wir geben wieder in Klammern den kleinsten und größten Wert der wichtigsten Umfragen und Prognosen an.

Die SPD steht unangefochten bei 39,7 Prozent (38-40,5) Prozent. Auf dem zweiten Platz könnte wieder die AfD mit diesmal 16,1 Prozent (15-18 Prozent) landen. Noch stärkere Verluste muss die CDU mit 13,8 Prozent (12-15 Prozent) hinnehmen. Etwas weniger verliert die Linke mit 10,6 Prozent (10-12 Prozent).

Für Grüne und FDP, die beim letzten Mal scheiterten, kann es auch dieses Mal schwierig werden. Die Grünen erhalten aktuell 6,1 Prozent (5-7 Prozent) und die FDP 5,6 Prozent (5-8 Prozent). Hier kann es also noch sehr spannend werden. Die Sonstigen erreichen mit 8,1 Prozent (6-9,5 Prozent) fast das Niveau der Vorwahl.

Sehr viel enger geht es bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus zu. Die Führung der SPD mit 23,0 Prozent (22-25 Prozent) scheint jedoch fast uneinholbar. Lange Zeit galten die Grünen als ebenbürtige Konkurrenz. Nun erlangen sie lediglich 17,8 Prozent (15-19 Prozent).

In Schlagdistanz folgt die CDU mit 16,1 Prozent (14-17 Prozent), während der Abstand der Linken mit 13,2 Prozent (11,5-16 Prozent) schon größer ist. Die AfD wird mit hohen Verlusten und 9,6 Prozent (9-12 Prozent) wiederum nur den 5. Platz belegen. Hingegen kann die FDP das Resultat der letzten Wahl leicht verbessern und notiert bei 7,7 Prozent (7-9 Prozent). Berlin ist immer ein gutes Pflaster für kleine Parteien. Daher vereinigen die Sonstigen 12,6 Prozent (8-13,5 Prozent) auf sich. So erreicht die bisherige Regierungskoalition aus SPD, Grünen und Linken wieder eine Mehrheit und könnte die Arbeit fortsetzen.

nders als bei den meisten anderen Prognosemärkten wird die PESM Plattform als Echtgeldbörsenplatz betrieben, bei der die Teilnehmer einen Geldbetrag ihrer Wahl auf ihr Konto einzahlen, um damit an allen laufenden und kommenden Börsenplätzen handeln zu können. Dabei folgt der Veranstalter dem Rahmen eines Nullsummenspiels. Nullsummenspiele zeichnen sich dadurch aus, dass sämtliche Einzahlungen der Teilnehmer später auch wieder ausgezahlt werden, wobei die Gelder im Spielverlauf umverteilt werden können. Anders formuliert bedeutet das, dass keinerlei Gebühren für die Börsianer anfallen, und dass die Prognosys Bewertungs GmbH sich nicht an den Spieleinsätzen bereichert.

Prof. Dr. Walter Mohr ist Leiter der Prognosys Bewertungs GmbH. Siehe auch das Interview mit Walter Mohr: Warum Wahlbörsen mitunter besser als repräsentative Umfrage zur Vorhersage von Wahlergebnissen sind.

Ähnliche Beiträge:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert