Haben zweifach Geimpfte keinen Schutz vor Omikron?

Bild: Marco Verch/CCNull.de

Eine Studie der Oxford University kommt zu dem Ergebnis, dass eine „vollständige Impfung“ mit Biontech oderAstraZeneca vor einer Omikron-Infektion nicht schützt, aber fordert zu einer Booster-Impfung auf.

 

Ein Wissenschaftlerteam von der Oxford University kam bei der Untersuchung, wie gut eine zweimalige Impfung durch den Impfstoff von AstraZeneca und Biontech/Pfizer vor Omikron und Victoria, Beta und Delta schützt, zu einem irritierenden Ergebnis. Getestet wurde der Schutz vor den Sars-CoV-2-Varianten im Serum von Studienteilnehmern, denen 28 Tage nach der zweiten Impfung eine Blutprobe entnommen wurde.

Erstaunlicherweise wurde eine „substantielle Abnahme“ der immunisierenden Antikörper nach der „vollständigen“ Impfung beobachtet. Einige der Teilnehmer wiesen überhaupt keinen Schutz mehr gegen Omikron  auf. Nach den Wissenschaftlern wird das bei den doppelt Geimpften oder den Genesenen zu einer Zunahme von Infektionen durch Omikron und wahrscheinlich zu einer weiteren Infektionswelle führen. Allerdings, so  betonen die Wissenschaftler, gebe es bislang noch keine Belege dafür, dass dies zu vermehrten schweren Erkrankungen, Hospitalisierungen oder Todesfällen führt. Gestern ist allerdings der erste Patient an oder mit Omikron in Großbritannien gestorben, was medial und politisch Aufsehen erregt hat, aber noch gar nichts bedeuten muss, wenn es nicht zu weiteren Fällen kommt.

Nach den Ergebnissen kann eine zweimalige Impfung also zu mehr Omikron-Infektionen führen. Auch die britische Gesundheitsbehörde berichtet Ähnliches: „In 5 vorläufigen Studien mit lebenden Viren (3 internationale und 2 im Vereinigten Königreich) wurde eine 20- bis 40-fache Reduzierung der neutralisierenden Aktivität von 2-Dosen-Pfizer-Impfstoffseren für Omicron im Vergleich zu früheren Pandemieviren festgestellt. Im Vergleich zu Delta gab es einen mindestens 10-fachen Aktivitätsrückgang; in beiden britischen Studien handelte es sich um mehr als das 20-Fache. Eine stärkere Verringerung der Aktivität wurde bei einer zweifachen Dosis AstraZeneca beobachtet, und bei einem großen Teil dieser Seren fiel die neutralisierende Aktivität  unter die Quantifizierungsgrenze der Tests.“

Das könnte Wasser auf den Mühlen der Impfgegner sein, wo schon länger das Gerücht zirkuliert, dass Impfungen nicht schützen, sondern eher noch ansteckender machen können. Allerdings wurden für die Studie nur die Antikörper gemessen, was nur bedingt etwas über die Abwehrkapazitäten des Immunsystems, beispielsweise der T-Zellen, verrät. Und die Wissenschaftler betonen, dass sie nicht die Auswirkung von Booster-Impfungen berücksichtigt haben.  Professor Gavin Screaton, Leiter der Abteilung Medizinische Wissenschaften der Universität und Hauptautor der Studie, versicherte: „Diese Daten werden denjenigen, die Impfstoffe und Impfstrategien entwickeln, dabei helfen, die Wege zu bestimmen, auf denen sie ihre Bevölkerung am besten schützen können, und die Botschaft zu verdeutlichen, dass diejenigen, denen eine Auffrischungsimpfung angeboten wird, diese auch annehmen sollten.“

Die Studie scheint zu belegen, dass die beiden Impfstoffe kaum oder gar nicht vor einer Infektion durch Omikron schützen (was auch in Israel bestätigt wird) , wohl aber durch die früheren Varianten. Wenn gesagt wird, dass die Impfstoffe aber vermutlich dennoch vor schweren Erkrankungen schützen, müsste man wissen, wie das bei Ungeimpften ist. Bislang scheint es allgemein keine schweren Erkrankungen zu geben. Der erste Todesfall sagt noch nichts aus, wenn man nicht weiß, was die Todesursache ist. Unbekannt ist also auch, ob eine zweifache Impfung wirklich vor schweren Erkrankungen schützt oder ob Omikron eine Virusvariante ist, die zwar ansteckender, aber weniger gefährlich ist.

Die Wissenschaftler warnen allgemein, dass die höhere Ansteckung auf jeden Fall zu mehr Fällen und dann auch zu einer höheren Belastung der Krankenhäuser führen wird, auch wenn Omikron nicht gefährlicher als die vorhergehenden Varianten ist. Aber das ist nur eine Vermutung, ebenso wie die Annahme, dass eine Booster-Impfung besser schützt. Wenn Omikron weltweit Delta verdrängen sollte, könnte die Entwicklung von Impfstoffen gegen Omikron aber wiederum, so die Wissenschaftler, dazu führen, dass diese nicht vor früheren Varianten schützen. Man müsse Impfstoffe entwickeln, die ähnlich wie die gegen Grippe gegen verschiedene Varianten gerichtet sind.

Am Schluss betonen die Wissenschaftler, dass es eine Priorität bleibe, die Ungeimpften zu impfen, „um die Ansteckungsrate und das Risiko einer schweren Erkrankung bei den immunologisch Ungeschützten  zu reduzieren“. Aber das ist vorerst zwar politisch korrekt, aber wissenschaftlich nur bedingt belegt, auch wenn Studien darauf hinweisen, dass eine Booster-Impfung den Schutz erhöht. Infiziert wurden von Omikron auch Geboosterte.

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Ein Kommentar

  1. Toll!!!! Solche verwinkelten Argumentationsketten kannte ich bisher nur von Kreationisten und Salonlinken. Bei mir verfestigt sich immer stärker die Annahme dass diese „Pandemiebekämpfung“ religiöse, kultische Züge trägt.
    Und wie jeder „gute Kult“ braucht auch dieser Menschen die sich dem entziehen wollen oder zwangsweise nicht mitmachen dürfen. Denn die Ketzer oder Heiden dienen als Sündenböcke, nur „weil DIE nicht konform sind werden wir von den Göttern nicht erhört und der Regen bleibt aus.“ – „ERGREIFT SIE!“ Denn wenn alle mitmachen würden wäre ja auch ziemlich bald klar das es keinen Zusammenhang zwischen den Worten und kultischen Handlungen der Priester und dem Wetter gibt. Die Machtbewussten Priester wissen das selbstverständlich. Die Priester die ihre eigenen lügen glauben werden allerdings früher oder später vom Hof gejagt.

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