Neue Corona Variante mit „ungewöhnlichen Mutationen“ aus dem Kongo in Frankreich

Sars-CoV-2-Virus. BIld: NIAID

Die Corona Variante B.1.640 steht unter Beobachtung und scheint nicht wirklich gefährlich zu sein, zeigt aber, was geschehen kann, wenn nur in reicheren Ländern geimpft wird.

 

In Frankreich wurde eine neue Mutante von Sars-CoV-2 entdeckt. B.1.640 hat neue Eigenschaften, die durchaus gefährlich werden können. Das Spike-Protein, mit dem das Virus in die Zellen eindringt und das von einigen Impfstoffen verwendet wird, um eine Immunantwort auszulösen, ist verändert.

Möglich wäre, dass das Immunsystem nach einer Impfung mit einem Vakzin, das nicht mit einem ganzen inaktivierten Virus (Totimpfstoff) wie das von Valneva, Vero/Sinopharm (China), Covivac (Russland) oder Covaxin (Indien) arbeitet, an der Abwehr scheitern könnte, weil die nach der Pango-Nomenklatur genannte Mutante B.1.640 nicht oder schwerer erkannt wird. Das wäre nicht schön, nachdem noch nicht einmal ein Impfstoff gegen die herrschende Delta-Variante B.1.617.2 erneuert wurde.

Im Oktober war in Bretagne an verschiedenen Orten die neue Mutante aufgetreten. Noch ist es nicht beunruhigend, da die Delta-Variante noch das Feld in Frankreich beherrscht, das mit einer fünften Welle konfrontiert ist. Santé publique France und das  Centre National de Référence (CNR) haben in ihrem Bericht vom 12.11. die Mutante aufgenommen, ungewöhnliche Mutationen aufweist. Bei mehr als 50 Prozent fehlen 9 Aminosäuren im Spike-Protein. Welche Auswirkungen die Mutationen haben, ist noch nicht bekannt.

Interessant ist aber, dass die Variante bislang nur in 24 Fällen entdeckt wurde, davon in Frankreich 11 (8 in einem Cluster), 8 Fälle gab es in der Republik Kongo, jeweils einen Fall in den Niederlanden, in den USA, in Großbritannien und in der Schweiz. Man könne nicht ausschließen, dass B.1.640 weiter verbreitet ist. Aufgenommen wurde die Variante auch in die Liste beim European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) als eine Variante unter Beobachtung (VUM – Variants under monitoring), die zuerst in der Republik Kongo im September identifiziert wurde und seitdem den Weg vielleicht in die Schweiz und dann nach Frankreich – in der Bretagne ging dem wohl eine Reise in den Kongo vorher, in der Côte d’Azur und auf der Ile-de-France – und andere Länder gefunden hat.

Neben neu entstehenden Mutationen verschwinden übrigens auch zahlreiche Varianten wieder oder werden kaum mehr entdeckt. Der Gesundheitsminister Olivier Véran verwies in einem Interview darauf, dass die Entdeckung der Mutante zeige, dass in Frankreich viel sequenziert werden und man daher Varianten gut nachverfolgen könne.

Auch wenn noch nicht bekannt ist, ob die Variante, die sich derzeit nur langsam ausbreitet, eine Gefahr darstellen könnte oder bald verschwinden wird, so lässt der Weg aus der Republik Kongo nach Europa deutlich werden, dass es global ein Problem gibt. In der Republik Kongo wurden gerade einmal 166.000 Impfdosen gespritzt, knapp 46.000 Menschen sind zweimal geimpft, 0,1 Prozent der Bevölkerung. Zudem wird hier kaum getestet. In vielen Ländern Afrikas liegt die Impfquote deutlich unter 10 Prozent. In Indien, woher die Delta-Variante stammt, ist bislang auch nur 28 Prozent der Bevölkerung zweimal geimpft.

Wenn nur die reicheren Länder auf der Welt eine hohe Impfquote haben, während arme Länder mangels Geld leer ausgehen oder die logistischen Kapazitäten fehlen, dann zirkuliert dort das Virus weiter und kann leichter neue Varianten ausbrüten, die dann auch in gut geimpften Ländern wieder zu Impfdurchbrüchen führen können.

Umgekehrt könnte der in den reichen Ländern durch Massenimpfung aufgebaute Impfdruck zur Folge haben, dass sich Virusvarianten stärker ausbreiten, die durch Mutation dem durch Impfung scharf gemachten Immunsystem und seinen Antikörpern entkommen. Das könnte, so lässt sich spekulieren, durch die schwindende Immunabwehr und vermehrten Impfdurchbrüche, wie dies derzeit der Fall ist ohne ausreichende Boosterimpfung, ebenso begünstigt werden, wie durch die Vielzahl unterschiedlicher Impfstoffe und durch eine weiterhin hohe Zahl von Ungeimpften, die noch nicht an Covid-19 erkrankten bzw. die dadurch erzeugte Immunität wieder verloren haben. Es heißt zwar, dass gerade die neuen mRNA-Impfstoffe den Vorteil hätten, schnell und unkompliziert neuen Mutationen angepasst zu werden. Bislang wurde das jedenfalls von den Pharmakonzernen nicht realisiert. Grund unbekannt.

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Ein Kommentar

  1. Es drängt sich die Frage auf, warum man im Medien-Mainstream, v.a. angesichts der hysterisch geführten, gesellschaftsspaltenden Impfdebatte ansonsten nichts bis gar nichts zu den erwähnten klassischen Vakzinen („Totimpfstoffe“) hört, deren einer (Sinovac) seit seiner Zulassung durch die WHO Anfang Mai d.J. im „beschleunigten Zulassungsverfahren“ der EMA anhängig ist. Das öffnet den Raum für die Vermutung, dass eine EU-Zulassung dieses Impfstoffs mächtigen politischen, ideologischen und wirtschaftlichen Interessen entgegensteht. -Und zeigte somit auch die grundsätzliche Verlogenheit der gegenwärtigen Impfkampagne.

    Auch vollkommen unverständlich, dass angesichts der in der Debatte angeführten Dramatik der Situation solche Möglichkeiten weitesgehend beschwiegen werden:

    „Aktuelle Empfehlung:

    Schützen Sie sich vor Corona auch ohne Impfung, durch Desinfektion des Rachens und der Mundhöhle. Dadurch werden Corona-Viren, die z.B. durch Sprechen, Husten, Singen und Niesen weiterverbreitet werden können, in 30 Sekunden inaktiviert bzw. abgetötet. Dazu nutzen Sie ein begrenzt viruzides Schleimhautdesinfektionsmittel (z.B. PVP-Jod), kein Mundwasser! Die Durchführung muss jeden dritten Tag erfolgen. Das Risiko zu erkranken und Andere anzustecken ist dann nahezu unmöglich. Schützen Sie sich selbst und Ihre Mitmenschen!“ (Quelle: https://hygiene-zastrow.de/)

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